Schweizer Spielmesse
Internationale Spiel- und Spielwarenmesse St. Gallen

9. - 13. September 1998

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Eisenbahn-Forum

Die Schweizer Spielmesse wartet in ihrem Modelleisenbahnbereich mit einer gewichtigen Neuerung auf. Unter dem Namen "Eisenbahn-Forum" präsentiert sie eine Informationsplattform für alle Belange des Modellbahnhobbys, die vor allem auf Einsteiger zugeschnitten ist.

Das Forum besteht aus zwei Informationsständen und einem Seminarraum. Darin werden während der ganzen Messe stündlich Workshops zu Themen aus dem Modellbahnbereich stattfinden. Der eine Informationsstand wird vom SBB-Junior Club betrieben. Hier sind vor allem Auskünfte über die Clubaktivitäten erhältlich. Zudem stellen sich die SBB-Leute den Fragen der Jugendlichen zur Grosstraktion und der Eisenbahn ganz allgemein. Der zweite Informationsstand ist eine Dienstleistung der Messeleitung für alle Besucher. Jung und Alt sollen sich dort vor allem darüber informieren, wo in der Eisenbahnhalle welche Informationen zu holen sind. An dieser zentralen Auskunftsstelle im Eisenbahn-Forum werden die Fragen im Gespräch direkt beantwortet oder die Fragesteller werden an die anwesenden Fachaussteller verwiesen, die zu den wichtigsten Spuren und zu den bekanntesten Marken kompetent Auskunft geben.

Workshops im Seminarraum

Unmittelbar hinter der Auskunftsstelle befindet sich ein Seminarraum für rund 40 Personen. Wenn zum Beispiel eine Schulklasse diesen belegt, bleibt trotzdem noch etwas Platz für andere, "normale" Messebesucher. Hier beginnen stündlich Workshops von 30 - 45 Minuten Dauer. Diese Workshops stehen unter der Leitung von Roland Kink, bekannt als Fachautor aus der Zeitschrift LOKi. Im Zentrum stehen auch hier, wie in den anderen Teilen des Modelleisenbahnbereichs der Schweizer Spielmesse, die gwundrigen zukünftigen Modellbahner. Das wichtigste Workshop-Thema lautet denn auch "Modellbahn für Einsteiger". Hier werden die Grundbegriffe des Hobbys erklärt: Welche Spurweiten, Massstäbe, Stromsysteme, Steuerungssysteme etc. gibt es? Ein weiterer Workshop widmet sich der zunehmenden Popularität der Schmal- oder Meterspurbahnen als Vorbild für die Modellbahn, ein echt schweizerisches Thema.

Geographisch weit entfernt davon sind weitere Workshops den nordamerikanischen Bahnen als Vorbild gewidmet. Bereits einen Blick auf die Schweizer Spielmesse 1999 wirft das Thema "Spieleisenbahnen selbst gebaut". Dieser Workshop ist im Hinblick auf einen im nächsten Jahr stattfindenden Wettbewerb geplant. Er soll Schulklassen, andere Gruppen und Einzelpersonen zum Selbstbau eines Wagens auf einer der beiden grossen Modellbahnspurweiten animieren. Zudem finden vier Workshops mit Personal der SBB zum Thema

"Die moderne Bahn - Mit Lokführern im Gespräch" statt. Alle diese Workshops können von Schulklassen und anderen interessierten Gruppen bis drei Wochen vor der Schweizer Spielmesse im Voraus gebucht werden. Anmeldungen sind an das Sekretariat der Schweizer Spielmesse, c/o Olma Messen St.Gallen, Postfach, 9008 St.Gallen, zu richten.

Die Workshop-Themen

- Die moderne Bahn - Mit Lokführern im Gespräch
- Modellbahn für Einsteiger
- Modellbahn - American Style
- Schmalspur im Modell
- Spieleisenbahnen im Eigenbau

LOKi-Wettbewerb an der Schweizer Spielmesse

LOKi, die führende Schweizer Modelleisenbahnzeitschrift führt während der Schweizer Spielmesse 1998 einen Publikumswettbewerb durch. In Anlehnung an das Konzept des Messebereichs Modellbahnen fordert die Fragestellung den Besucher auf, herauszufinden, für welche Bahnspurweiten die einzelnen Modellbahnhersteller Rollmaterial anbieten. Grundlage hierzu bildet das offizielle Markenartikelverzeichnis der Schweizer Spielzeuglieferanten 1998/99. Hinweise werden in der Modellbahnhalle aufspürbar sein. Zudem kann sich der Anfänger in einem der Workshops oder an den Infotheken des Eisenbahn-Forums ins Bild setzen. Es winken tolle Preise.

Viele Spuren im Modell

Übersicht über die in Europa gängigen Modelleisenbahnspurweiten und -massstäbe

Spur Z M 1:220 Spurweite 6 mm Vorbild Normalspur
Spur Nm M 1:160 Spurweite 6 mm Vorbild Meterspur
Spur N M 1:160 Spurweite 9 mm Vorbild Normalspur
Spur TT M 1:120 Spurweite 12 mm Vorbild Normalspur
Spur H0e M 1:87 Spurweite 9 mm Vorbild Engspur (schmaler als 1 Meter)
Spur H0n3 M 1:87 Spurweite 10,5mm Vorbild amerik. 3-Fuss-Schmalspur
Spur H0m M 1:87 Spurweite 12 mm Vorbild europäische Meterspur
Spur H0 M 1:87 Spurweite 16,5 mm Vorbild Normalspur
Spur 0e M 1:45 Spurweite 16,5 mm Vorbild Engspur (schmaler als 1 Meter)
Spur 0n3 M 1:45 Spurweite 19,2mm Vorbild amerik. 3-Fuss-Schmalspur
Spur 0m M 1:45 Spurweite 22,5 mm Vorbild europäische Meterspur
Spur 0 M 1:45 Spurweite 32 mm Vorbild Normalspur
Spur I M 1:32 Spurweite 45 mm Vorbild Normalspur
Spur IIm M 1:22,5 Spurweite 45 mm Vorbild Schmalspur

Schmalspur (Meterspur) - Normalspur

In Zentraleuropa wird beim grossen Vorbild prinzipiell zwischen Normalspur (1435 mm) (SBB, DB, ÖBB, FS, SNCF etc.) und Meter- oder Schmalspur unterschieden. Bei den Schmalspurbahnen wird unterteilt in Meterspur (1000 mm) und schmalere (unter 1000 mm, z.B. 760 mm, 750 mm, 600 mm). In Nordamerika entspricht der Meterspur in etwa die 3-Fuss-Spur (914 mm).

Wie wirkt sich diese Unterteilung im Modell aus, beispielsweise in H0, der weltweit am weitestverbreiteten Modellbahngrösse?

Der Massstab (Verkleinerungsfaktor) beträgt für die Nenngrösse H0 1.87. Diese willkürlich erscheinende Zahl stammt aus der Umrechnung aus dem englischen Mass-System. Jedes Modell ist also 87 mal kleiner als das Vorbild. Bei der Modellspurweite für Normalspurvorbilder lautet die Rechnung also: 1435 mm Vorbild : 87 = 16,5 mm. Für ein meterspuriges Vorbild lautet die Rechnung: 1000 mm : 87 = aufgerundet 12 mm Modellspurweite, Nenngrösse H0m. Der Index m steht für Meterspur. H0 zu H0m verhält sich also wie die SBB (Normalspur 1435 mm) zur Rhätischen Bahn (Meterspur). Der amerikanische Bruder der Meterspur, die 3-Fuss-Spur, rechnet sich wie folgt: 3 Fuss = 914 mm : 87 = 10,5 mm entsprechend Nenngrösse H0n3 (n steht für narrow-gauge, 3 für 3 Fuss).

Ein weiteres Beispiel: Auf Modellgleisen mit 45 mm Spurweite verkehren Modellbahnen der beiden Nenngrössen I und IIm. Ausser der Spurweite haben die beiden Grössen aber nichts gemeinsam. Die Nenngrösse I modelliert das normalspurige, die Nenngrösse IIm das meterspurige Vorbild (Nenngrösse I: Normalspur 1435 mm : 32 = 45 mm; Nenngrösse IIm: Meterspur : 22,5 = 45 mm). Eine Modelllok der Nenngrösse I neben eine solche der Nenngrösse IIm gestellt sieht aus, als wenn die Rhätische Bahn plötzlich gleich gross wie die SBB im Bahnhof Chur stehen würde.


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